Aus der Festschrift "40 Jahre BV Tannengrün Steinberg"
Die Gründungszeit:
Für die Gründung eines
Burschenvereins gab es in Steinberg Anfang der 60er Jahre wohl mehrere Gründe.
Zum einem sah man, dass Burschenvereine bei Festlichkeiten in der Umgebung
immer mehr teilnahmen, zum anderen wurde die 1963 von Sebastian Scharf eröffnete
Gaststätte im ehemaligen Schloss bald Treffpunkt vieler junger Burschen und es
entstand eine "Clique" gleichaltriger. Diesen jungen Burschen
entstand nun der Gedanke, so einen Burschenverein auch in Steinberg zu gründen.
Federführend waren hier von Anfang an die "Hauser Boum", vor allem
der schon verstorbene Josef Hauser. Aber die Gründung ging auch nicht
problemlos vonstatten. In der Steinberger Bevölkerung gab es viel Widerstand
und so manches Gründungsmitglied war der Meinung, dass zwei Drittel der Steinberger
gegen einen Burschenverein seien. Aber man fand auch viele Gönner und
Fürsprecher für die Burschen und einer von Anfang an war Georg Öchsner
("Zimmermo Girgl") und so wurde am 19. Januar 1964 der Verein
gegründet. Über den Namen der Burschen war man sich auch schon einig. In
Diskussion waren eine Zusammensetzung mit "Eiche", aber solche
Vereine gab es bereits, oder "Glück Auf". Dieser Vorschlag wurde
letztendlich wegen mangelnder Kooperation von seitens der Bayerischen Braunkohlenindustrie
(BBI) ebenfalls abgelehnt. Schließlich entschied man sich für den von Rudi
Baumer gemachten Vorschlag "Tannengrün". Welchen Sinn und Zweck der
Burschenverein nun hatte, kann man aus der ersten Seite des Protokollbuches
ersehen: "Förderung der Kameradschaft".
Wer nun von der ersten Stunde
an dabei war oder ob der eine oder andere erst etwas später zu den Burschen
gekommen ist, darüber lässt sich heute noch streiten, aber diese aufgeführten
Namen sind aus dem Protokoll des Vereins entnommen.
Die sechzehn Gründungsmitglieder
: Josef Hauser, Gerhard Scharf, Josef Maurer, Albert Hauser, Rudolf Baumer,
Karl Zender, Arnold Jobst, Günther Meier, Siegmund Fritsch, Peter Sandner,
Erhard Meier, Engelbert Handl jun., Josef Woppmann, Georg Steinbauer, josef
Heimerl und Franz Wiendl.
Im Januar 1964 kamen weitere vier
Mitglieder hinzu:
Alfred Spandl, Josef Jobst und
Kurt Woppmann.
Somit war der Burschenverein "Tannengrün"
Steinberg offiziell gegründet worden und er ist mit seinen 58 Jahren Bayernweit
einer der jüngsten überhaupt. Viele Burschenvereine sind schon Anfang des 20.
Jahrhunderts gegründet worden oder sogar noch im 19. Jahrhundert. Dies deutet
schon auf große Tradition hin, jedoch muss zwischen den politisch motivierten
Burschenschaften und den späteren freien Burschenschaften unterschieden werden.
Denn schon damals wie auch heute noch ist die Jugend die treibende Kraft mit
neuen politischen und sozialen Ideen.
1815 zum Beispiel wurde in Jena die erste
deutsche Burschenschaft gegründet, wobei man die Farben für die Fahne "Schwarz
Rot Gold" wählte, was später ja bekanntlich zur Nationalflagge wurde.
Immer mehr Burschenschaften entstanden, die für mehr Freiheit, Nationalismus
und soziale Gerechtigkeit eintraten. 1819 beschließt man bei einem Kongress in
Karlsbad Universitäten strenger zu beaufsichtigen, die Presse zu zensieren, das
Turnen zu verbieten und die Burschenschaften aufzulösen um die bei der
Bürgerschaft aufkommenden Ideen, welche hauptsächlich der Jugend zuzuschreiben
waren, im Keim zu ersticken. Nach der Revolution 1848 verschwanden dann die
primär politisch orientierten Burschenschaften, aber die Zusammenschlüsse von
Burschen, also von jungen unverheirateten Männern, blieben erhalten.
Nach dem ersten Weltkrieg begann wieder eine Zeit des
sozialen Umschwungs. In dieser Zeit blühten überall im Land weltliche oder auch
freie Burschenvereine auf. Diesen schlug aber weit mehr Ablehnung entgegen als
bei den Steinbergern rund fünfzig Jahre später. Auch die Kirche beobachtete die
Burschenbewegung recht skeptisch und es entwickelten sich kirchliche
Eigenbewegungen, die offen in Konkurrenz zu den Burschen traten: Katholischer Burschenverein, Concordia, DJK und auch Kolping als Gesellenverein. Nun, genau
diese Probleme hatte auch unser Verein zur Gründungszeit in unserem Dorf.
Am 31.
Mai 1964 wurde der DJK Sportverein gegründet und die beiden neuen Vereine im
Ort waren sich nicht recht "grün", wenn auch dies bei der
Vereinsfarben war und bis heute ist.
Einer der Ursachen hierfür war sicherlich Pfarrer
Michael Gschwendtner, dem "Vater" der DJK, der natürlich lieber die
jungen Leute beim Sportverein als bei einem geselligen Abend im Wirtshaus
gesehen hätte und vor allem wenn schon, einen Katholischen Burschenverein ins
Leben gerufen hätte. Die Ablehnung ging sogar so weit, dass er die neue Fahne,
welche der junge Verein bereits nach einem Jahr Bestehen anschaffte, nicht
weihen wollte. Erst als sich die Burschen an den Wackersdorfer Pfarrer
wendeten, lenkte der Ortsgeistliche, damals erst kurz Pfarrer geworden, ein. Es
ist allerding schon beachtlich, dass sich die Steinberger Burschen schon ein
Jahr nach der Vereinsgründung an solch eine Aufgabe wie die Fahnenweihe wagten.
Die Vorstandschaft des Gründungsverein bestand damals übrigens aus dem 1.
Vorsitzenden Josef Hauser, seinem Stellvertreter Albert Hauser, dem Günther
Meier als 1. Schriftführer bzw. ab September Franz Hauser, diente. Das Amt des
1. Kassiers wurde von Peter Sandner übernommen, sein Stellvertreter wurde
Arnold Jobst. Kassenrevisor ist Josef Ippisch gewesen und Josef Woppmann wurde
zum Beisitzer ernannt. Bereits im Juni wurden eigene Vereinsbinder beschafft
und man war schon sehr zahlreich auf den Festen und Tänzen von den umliegenden
Burschenvereinen vertreten. Am 18. Juli fand schon das erste Fußballspiel
"Jung gegen Alt" statt, welches die Alten (über 19 Jahre !!!) mit 0:6
verloren. Auch ein Theaterstück wurde geprobt und am 13. Dezember ist das Stück " Der
Tauschhandel" uraufgeführt worden. Dieses Schauspiel hatte man auch in
Neuenschwand und Neukirchen aufgeführt.
Am 10. Januar 1965 gab es die ersten Neuwahlen, wobei
die Resultate allerdings noch im Beschlussbuch festgehalten wurden, sodass
davon auszugehen ist, dass es kaum Veränderungen gab. Ab Anfang Februar begann
man schon die Fahnenweihe vorzubereiten.
Als Schirmherr hatte man sich Landrat
Haschke auserkoren, Festleiter war Max Hauzenberger und Fahnenmutter wurde Rosa
Fritsch. Die Festjungfrauen (zur damaligen Zeit hießen sie noch so) waren:
Irene Koller (Hoferer), Marianne Fohringer (Jobst), Edeltraud Mosburger (Sandner),
Maria Gleixner (Frankerl), Anita Handl (Süß), Elfriede Bauer (Fohringer), Resi
Bauer (Dirmeier), und Albertine Woppmann (Thanei). Wie der eine oder andere
Leser feststellt, hat der Burschenverein doch so manche Ehe zwischen aktiven
Burschen und Festjungfrauen gestiftet. Jedenfalls wurde das Fest am 11. Juni ein
voller Erfolg.
Nach dem in jeder Beziehung gelungenem Fest, bei dem
jeder Bursch bewies, dass er "etwas auf die Beine stellen" konnte,
begann wieder der Burschen - Alltag.
So führte man beispielsweise in diesem
Jahr noch eine Kicker - Vereinsmeisterschaft durch, die damals Josef Mauerer
und Engelbert Handl gewannen und die Vorbereitungen zum Theaterstück "der
König der Berge" haben ebenfalls begonnen. Mit Werner Fischer trauerte man
auch dem ersten Todesfall bei "Tannengrün" nach. Noch im Dezember
konnte der 50. Bursche (bei einer Vereinsgeschichte von einem Jahr beachtlich!)
aufgenommen werden: Ludwig Gräf.
1966 gab es kaum außergewöhnliche Ereignisse:
Teilnahme an Fahnenweihen, Fußballspielen etc. Hervorzuheben bleibt aber
sicherlich im August das 4:5 gegen die Ingolstädter Gymnasiummannschaft von
Jakob Scharf, der danach leider bei der Prüfung der Trinkfestigkeit gegen die
Burschen verloren hatte und so die Nacht gleich beim 1. Vorstand Hauser Josef
verbrachte.
Nach drei Jahren großer Aktivität folgte 1967 auf den
Gründungsvorstand Josef Hauser Josef Ippisch als neuer Vorsitzender, der
zusammen mit Loni Hauser auch zum Prinzenpaar gewählt wurde, als man einen
Faschingszug durchführte. Wegen seiner Verdienste als Theaterregisseur wurde
Josef Bittlinger als Ehrenmitglied aufgenommenund der nunmehr verheiratete
Josef Hauser wurde Ehrenvorstand.
In dieser Zeit fanden auch die
"Maskierten Turn - Stunden" immer mehr Anklang, weshalb es mit dem
"Rivalen DJK" zu einigen Reibereien kam. Die regelmäßig
durchgeführten Burschenausflüge, wie 1967 an den Bodensee oder 1968 an den
Tegernsee, etablierten sich ebenfalls im Vereinsjahr. Selbstverständlich durfte
eine Kirwa mit Kirwabaum und Kirwaburschen nicht fehlen. Leider hatte der
Verein auch den schmerzlichen Verlust des 2. Kassiers und Fahnenbegleiter Josef
Hiltl zu beklagen, der bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte.
Die wilden Siebziger !
Die 1969 gewählte Vorstandschaft, bestehend aus dem 1.
Vorstand Hans Karg, Stellvertreter Kurt Woppmann, den Kassierern Karl Zender
und Erhard Meier, Schriftführern Hans Mühl und Arnold Jobst sowie den
Beisitzern Josef Ippisch, Josef Mauerer und Helmut Hauzenberger führte den
Verein in die 70er. Von dieser Zeit gäbe es auch viele "Stückel'n" zu
berichten. So kam es beim Theaterspielen in Pfreimd zu einer regelrechten
Kartoffelschlacht. Sogar der Wirt des Vereinslokals "Wast" Scharf, durfte
sich als Busfahrer auf einem Vereinsausflug betätigen, weil der Busfahrer wohl
auch einen über den Durst getrunken hat.
Burschenausflug 1969 nach Salzburg
1971 wird Gleixner Herbert neuer Stellvertreter des Vorstandes und Banasch Willi neuer Kassier. Kritik wird in diesen Tagen an einigen neuen Kirwaburschen geübt, weil sie nicht mit dem nötigen Ernst bei der Sache waren. Im Jahre 1972 löst Heribert Rester Hans Karg ab, für Hans Mühl wird Werner Frankerl (Bub) neuer Schriftführer, der am 03.08.1972 festhält: "Es ist festzustellen, dass das Vereinsinteresse immer mehr schwindet". Dies schlägt sich u.a. im schwachen Besuch von Fahnenweihen, im mangelnden Engagemant der Kirwaburschen, im Nichtzustandekommen eines Theaterspiels und am schlechten Besuch des Heldengedenktages nieder. 1973 führt der damalige Gemeinderat Jakob Scharf erstmals ein "Spiel ohne Grenzen" durch, das vom Burschenverein mit der Mannschaft Johann Mühl, Rudi Hauzenberger, Ewald Scharf, Willi Scharf und Josef Drexler gewonnen wurde. Die Feier des 10 jährigen Jubiläums wird zunächst abgelehnt, dann doch in kleinen Rahmen beschlossen. Aber auch hier gab es Schwierigkeiten. Wegen schlechter Witterung musste das im Freizeitzentrum geplante "Festl" kurzerhand in den Fenzl Saal verlegt werden. Aber es kam noch "dicker". Vorstand Heribert Rester trat am 31. August 1974 wegen mangelnder Unterstützung zurück. Willi Scharf führte die Geschäfte bis zum Jahresende, ehe am 6. Januar 1975 Werner Frankerl zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. in der Märzversammlung beschloss man dann, dass auswärtige Burschen nicht im Verein aufgenommen werden können. 1976 übernimmt Josef Drexler den Posten des 1. Vorsitzenden. Ein Kickerturnier wird durchgeführt, das Dieter Scharf vor Josef Drexler und Manfred Wagner gewinnt. Ein Jahr später (im Juni 1977) tritt Josef Drexler zurück, 2. Vorsitzender Rudi Hauzenberger führt die Geschäfte weiter. Zum neuen Vorsitzenden wird 1978 Franz Trauner gewählt, sein Stellvertreter ist Martin Drexler, die beiden Kassiere Gerhard Binner und Michael Diermeier, die beiden Schriftführer Josef Drexler und Helmut Hummel. Im Mai wird bei einem Tanz die Rosenkönigin gewählt und der Antrag auf Kirwamoidln wird zurückgestellt. Im 15. Jahr des Bestehens, 1979 führte Bernhard Bittlinger den Verein. Rosenkönigin in diesem Jahr wird Edith Koller, das Kickerturnier gewinnt Manfred Wagner vor Reinhard Bittlinger und Josef Seebauer, der Vereinsausflug führt nach Lugano.
Burschenausflug nach Lugano 1979
Die Achtziger !
1980 übernimmt Werner Frankerl zum zweiten Male den
Verein. Stefan Weiß, Helmut Seidl, Michael Diermeier und Franz Kiendl besuchen
mit der Kreisburschenvereinigung den Bayerischen Landtag. Der Antrag auch die
Freundinnen mit nach San Remo fahren zu lassen, wird abgelehnt. Dass Bier,
immernoch ein bayerisches "Lockmittel" ist, beweist der Beschluss im
Mai, dass bei der nächsten Versammlung ein Fass Freibier augeschenkt wirds. Die
steigende Besucherzahl hat dies wohl bestätigt. 1981 wird Franz Hauser
Vorstand, Franz Kiendl sein Stellvertreter. Der Vereinsausflug führt nach Porec
in Jugoslawien, bei der Fahradrally der Jungen Union belegt
"Tannengrün" Platz 1 und 2. Der Mitgliederstand beträgt in diesem Jahr
28, wobei vier durch Heirat ausgeschieden und zwei Neue hinzukamen. Josef Seidl
wird 1982 1. Vorstand, sein Vize ist Martin Drexler. Ein "unheiliger"
Beschluss wird von den Burschen in diesem Jahr gefasst: die Freundinnen dürfen
mitfahren. Allerdings kam das ursprüngliche Reiseziel nicht zustande.
Der 1983 wieder gewählte Vorstand Josef Seidl heiratet
im Oktober, Josef Fritsch führt den Verein in den restlichen Monaten des Jahres
1983, indem man 41 Mitglieder zählt (15 Beitritte !!!).
Josef Graf wird neuer
Vorstand im 20. Jahre des Bestehens, das am 20. Juli gefeiert wird, wobei der
wenige Monate zuvor gewählte Bürgermeister Jakob Scharf im Saal des
Vereinslokals Scharf die Festansprache hielt. Bei der JU Fahrradralley erringen
Josef Graf, horst Binner und Josef Fritsch wieder mal Platz 1. Daniel Fendl
heißt der neue Vorsitzende 1985. Man beschließt nach einiger Pause wieder einen
Kirwabaum aufzustellen und nimmt wegen des Platzes Kontakte mit der Gemeinde
auf. Der Vereinsausflug zur "Steinberger Hütte" ist ein voller Erfolg
und 2. Vorstand Josef Graf erklärt im September seinen Rücktritt. Franz Scharf
wird sein Nachfolger, der auch im Januar 1986 zum 1. Vorstand gewählt wird. Mit
viel Elan wurde von der neuen Vorstandschaft ans Werk gegangen und es werden
einige Satzungsänderungen vorbereitet. Verbesserung des Images und
Mitgliederwerbung sind die selbstgesetzten Schwerpunkte. Zahlreiche Aktivitäten
wie Eisstockturnier, Spanferkelessen, Watterturnier und Kegelabende beleben das
Vereinsleben. Dazu zählt auch das Ritteressen auf der Burg Falkenstein. Josef
Graf und Horst Kaindl dichten ein neues Vereinslied. Unter der Leitung von
Erika Rathgeb findet ein Tanzkurs statt. Erstmals wird wieder ein Kirwabaum (
nach dem Protestbaum des Vorjahres) aufgestellt. Der Baum steht wieder an
seinem ursprünglichen Platz, im Hof der Schlossgaststätte Scharf. Auch beim
erstmals wieder durchgeführten Faschingszug mit dem Prinzenpaar Bettina I und
Fritz I sowie "Nachwuchswagen".
Der Bürgermeister übermittelt bei der
Generalversammlung 1987 ausdrücklich Dank für das gezeigte Engagement innerhalb
der Dorfgemeinschaft. Hier wurde auch der bisherige Vorsitzende im Amt
bestätigt und mit 31:4 Stimmen enschied man sich für die Feier des 25 -
jährigen Jubiläums im großen Rahmen. Mit dieser Entscheidung begannen für die
Burschen zwei Jahre harter und intensiver Arbeit.
Das Vereinsjahr 1988/89 stand voll im Zeichen der
Vorbereitungen für das 25-jährige Jubiläum. In Vorstandschafts und
Festausschusssitzungen sowie Mitgliederversammlungen wurden die letzten Details
festgelegt. Um möglichst viel Werbung dafür zu machen, stiftete Franz Scharf
sogar ein 30 - Liter Fass für den, der alle Festzüge in der Umgebung mitmacht.
Neben diesen Festvorbereitungen liefen auch die Übrigen Burschenaktivitäten auf
Hochtouren. Auch vereinsintern sorgt man für eine konsequente Haltung: bei der
Generalversammlung am 6. Januar setzt man den Ausschluss von 14 Mitgliedern
wegen Inaktivität und Desinteresse fest. Im März waren die Vorbereitungen fürs
Fest endlich abgeschlossen und man hoffte, dass sich die intensive Arbeit
gelohnt habe und es ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte werde. Ende
April wurde nun auch offiziel der BV Büchelkühn beim Patenbitten als
Patenverein gewonnen, die Burschenkirwa ist selbstverständlich standesgemäß
gefeiert worden und vom 23-25. Juni war es dann endlich soweit: das 25-jährige
Jubiläum des Burschenverein Tannengrün Steinberg e.V.
Das 2000 Mann Zelt,
welches hinter dem Fußballplatz aufgestellt wurde, war am Sonntag absolut
überfüllt und die Musikanten machten Stimmung, dass der Festleiter Johann
Obermeier und der Vorstand Scharf Franz die Gäste und Vereine zum Festzug
"zwingen" mussten. Das Gründungsfest war ein großer Erfolg und eine
kleine Entschädigung für den hohen Aufwand, der in der Vorbereitung betrieben
wurde. Erneunt haben die Burschen bewiesen, dass sie in der Lage waren,
großartiges zu leisten und es profitierte nicht nur der Burschenverein sondern
auch die Gemeinde Steinberg von diesem Gründungsfest. Aber das Vereinsleben
ging weiter und Zeit zur Erholung blieb kaum. Die Vorstandschaft plante schon
die Nachfeier für alle Helfer des Gründungsfestes sowie einen ordentlichen
Vereinsausflug, bei dem sich die Burschen, Ehrenmitglieder und Festdamen
entspannen können. Außerdem begannen im Herbst die Vorbereitungen für die
"Maskierten Turnstunden" und es stand auch noch eine
Brauereibesichtigung ins Haus. Das Jubiläumsjahr beschloss man mit einer
ausgiebigen "Jahresabschlussfeier" für alle, die zum Gelingen dieses
Jubiläums beigetragen haben.
v.l.n.r.: Festleiter Johann Obermeier, Fahnenmutter Rosa Fritsch und Vorstand Franz Scharf
Die 90er
Jahre
Bei den Neuwahlen 1990 wurde Christian Obermeier zum
neuen 1. Vorstand gewählt, sein Stellvertreter war Trauner Rudolf. Die Kassiere
waren durch Achim Schmidmeier und Thanei Mathias, die Schriftführer durch Graf
Johann und Jobst Marco besetzt. Des Weiteren saßen in der Vorstandschaft Thomas
Knerer, und Rester Stefan als Fahnenträger, Süss Jochen, Forster Ludwig und
Hartwig Wolfgnag als Beisitzer sowie Scharf Franz, Hummel Helmut und Obermeier
Johann, die das Amt der Kassenrevisoren inne hatten.
Nach dem Festjahr 1989 war ein gewisser
"Durchhänger" beim Burschenverein festzustellen. So hatte man Ende
1990 zwar 76 Mitglieder, jedoch waren davon über 20 Burschen extrem
ausschlussgefährdet. Ebenfalls die in den 80ern überfüllten "Maskierten
Turnstunden" wurden immer schlechter besucht. Das schon länger geplante
Eisstockturnier musste mangels Beteiligung abgesagt werden. So hielt man sich
daran, zumindest die eigenen Veranstaltungen wie "Kehraus",
Kinderfasching, Fischessen und KBV Veranstaltungen wie Kegel- und
Fußballturnier mit Engagement anzugehen. An der Kirwa begeisterte vor allem der
mit großem Erfolg aufgeführte Kirwatanz. Absolutes Highligt 1990 war aber mit
Sicherheit der Vereinsausflug nach Loret de Mar in Spanien. Den mitgereisten
Burschen, Festdamen und Ehrenmitglieder wird dieser Ausflug mit Sicherheit noch
lange Zeit in Erinnerung bleiben. Als Dank für die Patenschaft am Fest
überreichte der Burschenverein den Büchelkühner Burschenverein, der sein 30 -
jähriges Jubiläum feierte, eine zweite "Liesel".
Im darauf folgenden Jahr gingen die Probleme aber
genauso weiter wie 1990. Die Besucherzahlen der "Maskierten
Turnstunden" und auch der Faschingsbälle waren weiterhin sehr gering,
wobei hierfür der Golfkrieg eine wesentliche Ursache war. Den
"Kehraus" lies man komplett "ins Wasser" fallen". Bei
der Kirwa wurde zum ersten Mal um den Kirwabaum getanzt. An dieser Stelle sei
Frau Erika Rathgeb für den jahrelangen Einsatz als Tanzlehrerin für den
Burschenverein herzlich gedankt.
Der härteste Schlag für den Burschenverein war
die Schließung des Vereinsheimes Schlossgaststätte Scharf. Als Ersatz hierfür
wurde das Gasthaus Gräf als neues Vereinsheim gewählt, womit das Vereinsleben
wieder auf Hochtouren lief.
Die aus der Einweihungsfeier resultierende
Brauereibesichtigung bei der Brauerei Naabeck führte damals Herr Rasel
persönlich durch. Dass die Burschen so manches kulinarische Schmankerl nicht
verschmähen, bewiesen sie 1991 mit der ersten Vatertagswanderung zum
"Hallerwirt" nach Oder. Auch bei der
Speisenwahl an der Jahresabschlussfeier hatte man mit gebratenen Schweinerippen
und hierzu Pfannkuchensuppe Mut zum Außergewöhnlichen.
Der 1992 im Amt des Vorstandes bestätigte Christian
Obermeier musste feststellen, das der Burschenverein in Sachen
Mitgliederbeteiligung, -zahlen und Vereinsfinanzen weiterhin eine Talfahrt
macht. Die eigenen Veranstaltungen, die Geld einbrachten, wurden immer
schlechter besucht. Bei der Jahreshauptversammlung wählten die Burschen mit
Graf Daniel einen neuen Stellvertreter für den 1. Vorstand. Der 1. Kassier
verblieb ebenfalls im Amt, sein Stellvertreter wurde durch Forster Ludwig neu
besetzt. Als Schriftführer ging Thanei Mathias und Woppmann Sandro hervor, die
Aufgabe der Fahnenträger übernahmen wieder Knerer Thomas und Falter Richard.
Obermeier Wolfgang, Jobst Marco und Oberndorfer Roland fungierten als Beisitzer
und die Kassenrevisoren wurden durch Haller Josef, Obermeier Johann und Scharf Franz
gebildet.
Dass die Vorstandschaft trotz dieser Misere
unbeeindruckt gute Arbeit leistete, ist bemerkenswert. Es bleibt eigentlich nur
das Motto des Faschingszuges von 1992 "Respekt vor solchem Leid" zu
sagen. Bei der Anmeldung zum Wandertag übernahm sich der Vorstand mit 50 (!)
gemeldeten Teilnehmern des Burschenvereins wohl etwas. Tatsächlich wanderten
nur der Vorstand und Manfred Stangl. Auch im neuen Vereinslokal wurde die Kirwa
wieder gefeiert. Probleme gab es Anfangs nur bei dem Platz für den Kirwabaum,
aber auch bekamen die Burschen auch das in den Griff und so wurde, nach
Absprache mit dem Wirt "Boder Luck" im Biergarten ein loch gegraben.
Aber 1992 leistete der Burschenverein eine
außerordentlich gute Pressearbeit. Beim Besuch des Weinfestes in Inglheim
lieferten die Burschen besonders "aktive" Mithilfe bei einer
Berichterstattung des öffentlich - rechtlichen Fernsehens zum Thema
"Probleme mit Alkohol". Der Beitrag wurde sogar später gesendet.
Der Verein stand vor dem Problem, dass seit längerer
Zeit kein einziges Neumitglied
mehr aufgenommen wurde. Als Folge daraus entschloss man sich
bei der Jahreshauptversammlung 1993, bei der übrigens Kammerl Martin als
neuer 2. Kassier hervorging, aktive Mitgliederwerbung zu betreiben und die
jungen Burschen gezielt auf eine Mitgliedschaft im Burschenverein anzusprechen
bzw. zu überreden. Die Maßnahme hatte Erfolg, binnen 12 Monaten waren
10 Neuzugänge zu verzeichnen. Finanziell jedoch hatte der Burschenverein
1993 große Probleme, und so entschloss man sich, um die gebeutelte Kasse
etwas zu schonen, keinen Vereinsausflug in diesem Jahr zu halten. Das gegrabene
„Kirwa-Baum-Loch“ wurde ausbetoniert und die Burschen betrieben
an der Kirwa die Bar selber, womit sich die „Kirwa“ letztlich finanziell die
Waage hielt.
Um wieder Geld in Kasse zu bringen, wurde eine neue Veranstaltung des
Burschenvereines eingeführt, die „Plattenparty“. Bei anderen Vereinen schon
längst ein großer Erfolg, konnte sich auch das Ergebnis der ersten „
Plattenparty“ in Oder des Burschenverein Tannengrün Steinberg e. V. mehr
als sehen lassen. Seither wird diese Veranstaltung jedes Jahr im Sommer mit
anhaltendem Zuspruch abgehalten. Um die Mitgliedszahlen stabil zu halten,
wurden von der Vorstandschaft kleinere Anerkennungen an die Mitglieder
wie z. B. zeitweilig Freibier an den Monatsversammlungen oder Grillen am „
Hexenbergl“ eingeführt.
Bei den Neuwahlen 1994 wurde Christian „Oich“ Obermeier abermals zum
1. Vorstand gewählt, womit ihm seine dritte Wahlperiode bevorstand. Seinen
Stellvertreter Graf Daniel bestätigten die Burschen ebenfalls in seinem Amt.
Der 1. Kassier ist durch Kammerl Martin, sein Stellvertreter durch Stangl Armin
besetzt worden. Den Papierkrieg durften Stefan Hottner und Thanei Mathias
als Schriftführer übernehmen und als Beisitzer bestimmten die Mitglieder
des Vereins Friedrich Achim, Woppmann Sandro und Jobst Marco. Als
Kassenrevisoren prüften Oberndorfer Roland, Obermeier Wolfgang und Haller
Josef die Arbeit der Kassiere. Beim Faschingsumzug in Steinberg beteiligte
sich der Burschenverein mit dem Motto „Die Steinberger Mafia“. Leider
war die Statik des Wagens wohl doch nicht so gut durchdacht und so löste
sich der Wagen schon nach der Hälfte der Strecke auf. Den Burschen war es
egal und feierten weiter.
In diesem Jahr begingen auch viele Burschenvereine ihr
Bestehen, wie beispielsweise Bubach am Forst, Winkerling, Pechbrunn und Katzdorf. In Katzdorf
beteiligten sich die Steinberger sehr zahlreich, obwohl oder vielleicht
auch gerade weil in Steinberg „Kirwa“ war. Damit diese „Kirwa“ wieder
attraktiver
und reizvoller für die gesamte Bevölkerung des Dorfes wurde, entschloss
man sich, die „Kirwa“ erstmals „o´zu´spiel´n“. Diese Aktion am
Nachmittag des Kirwasamstag´s ist bis heute sehr erfolgreich, auch wenn es
so manchen Burschen schon nachmittags in die Knie zwingt. Die katastrophale
Pleite an den maskierten Turnstunden der vergangenen Jahre versuchte
man, mit Erfolg wohl gemerkt, durch zwei Plattenparty´s auszugleichen. Diese
Plattenparty am „Steinberger See“ etablierte sich inzwischen als eine der
größten im Landkreis und so hatte der Burschenverein auch genügend finanzielle
Reserven, um das „30-jährige“ Bestehen im kleinen Rahmen mit Kirchenzug,
Gottesdienst und anschließendem Kameradschaftsabend begehen zu
können.
Der Vereinsausflug 1994 führte den Burschenverein vier Tage auf
die Ruselhütte bei Deggendorf. Dort spielten die Burschen zum Zeitvertreib „
Neunerl´n mit Folter´n“ und die Mitspieler hatte immer eine Maß Bier am
Tisch stehen, nicht zum Trinken, aber um die gefolterte Hand zu kühlen.
Im darauf folgenden Jahr ging es weiter bergauf mit dem Burschenverein. Es
war wieder Geld in der Kasse und die Mitgliederzahlen stiegen auch stetig
an. Ein Grund hierfür war mit Sicherheit, dass keine Mitglieder mehr wegen
mangelnder Beteiligung oder fehlendem Interesse ausgeschlossen wurden.
Die Plattenparty boomte weiter und sie war gar nicht mehr wegzudenken aus
dem „Event-Kalender“ in unserer Region. Die Gäste murrten teilweise sogar,
warum nur eine in diesem Jahr gehalten werde. Auch das „Kirwa o´spiel´n“,
welches diesmal mit einem Wagen und nicht mehr als Fußgruppe durchgeführt
wurde, ist immer besser von den Bürgern Steinberg´s angenommen
worden. Auf dem Vereinsausflug auf der Ruselberghütte haben die Burschen
abermals das Vereinsjahr „Revue“ passieren lassen. Die Weihnachtsfeier in
jenem Jahr war ebenfalls sehr lustig. Es war wohl für den Nikolaus ein langer
Tag, denn als er die Burschen besuchte, ließ seine Fitness sehr zu wünschen
übrig und er lag nach fünf Minuten unter einem Tisch. Erst nach Hilfe von
zahlreichen Burschen konnte er aus dieser misslichen Lage befreit werden.
1996 ließ sich Christian Obermeier nach 6 (!) Jahren Vorstand nicht mehr für
das Amt aufstellen. Als Nachfolger wurde Graf Daniel, als 2. Vorstand Hottner
Thomas, bestimmt. Die weiteren Ergebnisse der Neuwahlen: 1. Kassier
Stangl Armin, Stellvertreter Zwicknagel Torsten, 1. Schriftführer Stefan
Hotter,
Stellvertreter Stangl Marco, 1. Fahnenträger Martin Öchsner, Stellvertreter
Oberndorfer Ralf.
Des Weiteren waren Christian Obermeier, Jürgen Koller
und Stephan Wagner
Beisitzer und Achim Schmidmeier, Mathias Thanei und Christian Späth bekleideten
das Amt der Kassenrevisoren. Die neue Vorstandschaft ging guter
Dinge ans Werk. Am Faschingsumzug der FG Seelania, mit der man beim „
Kehraus“ und beim Kinderfasching hervorragend zusammenarbeitete, traten
die Burschen als „OB´s – in der Regel sind wir voll!“ auf. Der Verein musste
aber so einige Rückschläge verkraften. Beispielsweise bis dahin einzigartig
war, das ein Bursche mehrere Diebstähle aus den Fahrzeugen beim „Kirwa-
Baum“ umschneiden und beim „O´spiel´n“ machte und dieser aus dem Verein
ausgeschlossen wurde. Aber die Plattenparty verlief wieder einwandfrei
und so beschlossen die Burschen in diesem Jahr, auch ein Ritteressen zu
besuchen.
Der Vereinsausflug zur Ruselberghütte, welcher zum dritten Mal in
folge stattfand, endete damals für einige Burschen vor dem Amtsgericht in
Straubing. Aber zur Beruhigung sei gesagt, dass jene Burschen nur als Zeugen
dort auftraten.
Für so manchen „Schwank“ sorgte der Vorstand. So vergaß er zum Beispiel
mal die Sitzung, oder er schnitzte Holzfiguren anstatt die Plattenparty
vorzubereiten
oder er stellte still und heimlich den „Vorstandskoffer“ dem 2. Vorstand
vor die Tür, was soviel bedeutete wie „halt du die Monatsversammlung,
ich hab keine Zeit“. Aber nachdem er 30l Freibier an der Weihnachtsfeier
stiftete sah man getrost über diese kleinen „Schnitzer“ hinweg.
Der Burschenverein entwickelte sich weiterhin prächtig.
1997 verreisten die Burschen gleich zweimal. Einmal ging es wieder mal auf die Ruselberghütte,
die inzwischen schon Tradition hatte, zum anderem beteiligte sich der
Burschenverein
zusammen mit den Natur- und Angelfreunden am Weinfest in
Bubenheim. Die „Kirwa“ und die Plattenparty verliefen auch den Erwartungen
entsprechend. Die Burschen trafen sich oft zum Kegeln, Schwimmen
oder zum Go-Kart fahren. Es sollten auch neue Burschen – T- Shirt´s und
Pullover angefertigt werden, aber man konnte sich noch nicht über ein Motiv
oder der Beteiligung von Sponsoren einigen. Für Aufregung unter den Burschen
sorgte damals ein Polterabend. Dass der Burschenverein für sein
„polter´n“ bekannt ist, war dem Bräutigam eigentlich klar, aber sie ließen es
halt besonders krachen und flogen „hochkant“ vom Polterabend raus. Nach
einigen Gesprächen aber wurde auch der Vorfall aus der Welt geschafft.
Der Leser wundert sich sicher an dieser Stelle, was
eigentlich mit der Kreisburschenvereinigung
Burglengenfeld los ist. Nun ja, die Steinberger nahmen
an allen KBV-Veranstaltungen teil, aber das Abschneiden bei den Turnieren,
sei es Kegel- oder Fußballturnier, war mehr schlecht als recht. Auch in dieser
Hinsicht wollte die Vorstandschaft etwas unternehmen, aber speziell beim
Fußballturnier gab es immer Komplikationen. Entweder die Burschen spielten
so schlecht, dass sie in der Vorrunde rausflogen oder sie spielten gut, hatten
aber aufgrund von roten und gelb-roten Karten nicht mehr die notwendige
Anzahl der Mitspieler für das Halbfinale oder gar das Finale. Somit bleiben
die Ergebnis nie besonders erwähnenswert.
Bei den Neuwahlen 1998 ist mit Thomas Hottner ein neuer 1. Vorstand gewählt
worden. Seinen Stellvertreter bekleidete Andreas Stangl.
Armin Stangl und Oberndorfer Lothar betätigten sich als die neuen
Kassiere, Stangl Marco und Frankerl Michael als Schriftführer. Die
Burschenfahne
wurde ab diesem Jahr von Stefan Gleixner oder seinem „Vize“ Schmidt Christian
getragen. Hottner Stefan, Graf Daniel und Pohl Stefan als Beisitzer und
Schmidmeier Achim,
Thanei Mathias und Späth Christian als Kassenrevisoren machten die
Vorstandschaft 1998
komplett. Die hohe Aktivität der Mitglieder im Vergleich zu den Vorjahren wurde
von unserem
1. Bürgermeister Jakob Scharf lobend erwähnt, wobei er seinen Unmut über die
Wirtsleute an der „Kirwa“ ausließ. Am Faschingsumzug war das Motto „
Nieder mit Bill Clinton – Jackl an die Macht!“. Die Vorstandschaft beriet
sich auch gleich zu Beginn des Jahres über den Vereinsausflug. Nach mehreren
Jahren „Hütte“ sollte nun endlich mal was Neues her. Außerdem sollte
die sportliche Talfahrt des Vereins beendet werden, und so traf man sich jeden
Sonntag zum Hallenfußball spielen. Die T-Shirts und Pullover wurden
gekauft.
Burschen beim Faschingszug 1998
Es wurde 1998 nicht nur eine Plattenparty, sondern
auch eine Schlagerparty
gehalten. Um die Arbeit der Burschen auch zu belohnen, wurde die jährlich
abgehaltene „Nachfeier Plattenparty“ im Freizeitzentrum mit 120l Freibier
und einer gegrillten „Spo´Sau“ gefeiert. Das Ziel des Vereinsausflug stand
ebenfalls fest: die Adria-Küste in Kroatien. Der Verein übernahm die kompletten
Fahrtkosten sowie die Übernachtung. So machten sich an einem lauen
Sommerabend 18 Burschen auf den Weg, um nach Porec auf der Halbinsel
Istrien zu fahren. Auch komische Orte wie „Kmeti Meti“ sind besucht
worden, auch wenn es heute keiner mehr wissen will. Ganz blass im Gesicht
wurden der Vorstand und der Kassier allerdings, als sie sich zum Abrechnen
mit dem „Oderner Wirt“ für die Schlagerparty und Plattenparty trafen.
So haben die Burschen zum Auf- und Abbau der beiden Veranstaltungen
38 (!) Kisten Bier getrunken. Davon hätte man noch eine Veranstaltung
ausrichten können.
Ein weiterer Höhepunkt im Steinberger Vereinsleben stand 1999 ins Haus:
die „FG Seelania Steinberg“ hatte es geschafft, den „Ostbayerischen
Faschingszug“
nach Wackersdorf zu holen. Selbstverständlich durfte der Burschenverein
bei dieser „Gaudi“ nicht fehlen.
Mit dem Motto „Die Steinberger Seeräuber“ und einem Faschingswagen
inklusive 6m Mast und Segel machte man sich auch bei unwidrigen Umständen
auf den Weg nach Wackersdorf. Um sich die Zeit bis zum Beginn
des Umzuges zu vertreiben, kehrten die Burschen kurzerhand in ein Familienhaus
beim Aufstellungsplatz ein.
Die Familie war sehr zuvorkommend und verköstigte die Gesellschaft mit
Bier und Schnaps. Selbst Reste vom Mittagsessen wurden angeboten, aber
dies lehnten die Burschen dann doch dankend ab. Mit dem „Kehraus“ und
dem „Kinderfasching“ hatte der Verein zwar seinen Veranstaltungen im Fasching,
doch die Vorstandschaft plante auch schon, einen Burschentanz in
Steinberg stattfinden zu lassen.
1999 hatte der Burschenverein auch seinen 35.
Geburtstag und es wurde lange darüber diskutiert, wie dieser Geburtstag angemessen gefeiert werden sollte. Die
Vorstandschaft entschied sich, ähnlich wie beim 30-jährigen Jubiläum, eine Feier im
kleinen Rahmen zu organisieren und war sich eigentlich damals schon darüber
einig,
beim nächsten runden Geburtstag des Burschenverein ein großes Fest zu
veranstalten.
Der Vereinsausflug im diesem Jahr führte die Burschen nach Österreich, um genau
zu sein auf die „Scharlinger Ferienalm“. Ein Problem dabei war, dass sich die
Ausflügler komplett selber verköstigten mussten und somit alles für drei Tage
auf der
Hütte mitführten. Das weitaus größere Problem aber stellten die Burschen bei
der
Ankunft fest: die Hütte war mit dem Auto nicht zu erreichen. Allein der
Aufstieg
(mit Lebensmitteln und ca. 200l Bier) von etwa 900 Höhenmetern auf die 1321 Höhenmeter
zur Hütte wird so manchen unvergesslich bleiben. Dafür hatte man einen
unvergleichlichen Ausblick auf die Berge......
Kroatienausflug 1998
Das neue Jahrtausend
Zur Jahrtausendwende standen dem Burschenverein auch
wieder Neuwahlen ins Haus. Der 1.Vorstand,Thomas Hottner, sowie der 2.
Vorstand, Andreas Stangl sind im Amt bestätigt worden. Oberndorfer Lothar und Öchsner Martin waren die Kassiere, Koller Jürgen und
Stangl Tobias Schriftführer. Des Weiteren bildeten Huttner Christian und Schwarzenberger
Mathias die Fahnenträger, Stangl Marco, Frankerl Michael und Obendorfer Ralf
die Beisitzer. Als Kassenrevisoren wählten die Burschen Dobler Dominik, Zwicknagel Torsten und Süß Jochen.
Die Idee, einen Burschentanz in Steinberg zu halten, ging dem Vorstand nicht mehr aus den Kopf, und so organisierte er abends (am Bankerl!!!!!! – Handy sei Dank) den
Faschingstanz
des Burschenverein Tannengrün Steinberg. Der erste Tanz seit langem war ein
ordentlicher
Erfolg und so machte man sich daran, diesen im Jahr darauf gleich zu
wiederholen.
Somit hatte der Verein neben „Kehraus“ und „Kinderfasching“ seine dritte
Veranstaltung im Fasching ins Leben gerufen.
Im Jahre 2000 beteiligte man sich ebenfalls an einer Neuheit im Steinberger
Vereinsleben:
„Das erste Steinberger Seefest“. Die Gemeinde, allen voran unser Bürgermeister,
wollte ein Festival am „Steinberger See“ halten, welches so manchen anderen
Bürgerfest in nichts nachstand. Dies ist auch gelungen, zumal viele Steinberger
Vereine
tatkräftig mit „anpackten“ und so zum Gelingen der Premiere beigetragen haben.
In diesem Jahr jedoch hatte der Vorstand aber mit vielen Problemen zu kämpfen.
Es
ging soweit, dass von zwei Mitgliedern eine Entschuldigung in einem Steinberger
Betrieb fällig war, nachdem diese in einer unvergleichbaren Gestik seinen Unmut
am
Kirwa - Montagmorgen äußerten. Kleinere Raufereien auf Festen und
Burschenbällen,
ja selbst auf unserer Plattenparty, von solchen Burschen sind vom Großteil der
Vorstandschaft getragen worden. Bis zum KBV-Herbsttanz in Bubach. Dort hatte
man „das Fass zum Überlaufen gebracht“. Der Vorstand musste reagieren, nachdem
viele Burschenvereine den Ausschluss des „Burschenverein Tannengrün Steinberg
e. V.“ aus der Kreisburschenvereinigung gefordert haben.
Der KBV-Vereinsausflug nach „Gillamoos“ in Abendsberg
ist von den Burschen gut angenommen worden und führte sehr zu Belustigung des Vereinslebens bei. Des Weiteren stellte sich Hottner Thomas wieder als Kassier innerhalb der KBV
Vorstandschaft zur Verfügung.
Im Januar 2002 trat der bisherige Vorstand nicht mehr
zur Wahl des 1. Vorsitzenden
an und die Neuwahlen ergaben folgendes Resultat: den Posten des 1. Vorstandes
übernahm Andreas Stangl, Bernhard Müller wurde sein Stellvertreter. Die
Kassiere
wurden Zitzler Florian und Dauerer Tommy, die Posten der Schriftführer durch
Koller
Jürgen und Stangl Tobias besetzt. Darüber hinaus wählten die Mitglieder Fritsch
Stephan und Bemmerl Niko als Fahnenträger, Wagner Stephan, Torsten Zwicknagel
und Fenzl Ronny als Kassenrevisoren und Thomas Hottner, Ralf Oberndorfer und
Leitner Christian als Beisitzer.
Den Faschingstanz musste man aufgrund des ausgebuchten Fenzl Saals „ins Wasser
fallen“ lassen. Am Faschingszug beteiligten die Burschen sich mit dem Motto
„Die
Herren der Krüge“. Seit langer Zeit holte sich der Steinberger Burschenverein
auch
wieder einen Meistpreis für die Beteiligung am KBV-Frühjahrstanz, welcher in
Klardorf
statt fand und das KBV-Fußballturnier ist in diesem Jahr ebenfalls in Steinberg
abgehalten worden. Die Entscheidung über das „40-jährige“ Jubiläum ist auf
einer
außerordentlichen Mitgliederversammlung gefällt worden. Die Vorstandschaft
legte
drei Konzepte vor und man beschloss das 40 jährige groß zu feiern.
Nun war es beschlossene Sache, dass in Steinberg 2004
ein großes Fest statt finden würde und kurz darauf bildete sich auch ein Festausschuss. Als
Festleiter
stellte sich der ehemalige Vorstand Scharf Franz zur Verfügung und als
Fahnenmutter wurde Sabine Handl für den Burschenverein gewonnen. Die
Zeit war sehr knapp, denn innerhalb zwei Jahren musste das Fest organisiert
werden. Auch die Suche nach Festdamen hatte begonnen. Mit Inseraten im „
Gmoabladl“ und persönlichen Besuchen von Vorstand und Festleiter sind
auch diese innerhalb kurzer Zeit gefunden worden. Der Vorstand, nachdem
der Burschenverein auf dem KBV-Herbsttanz wieder den Meistpreis gewann,
stellte sich sogar als 2. Vorstand der Kreisburschenvereinigung Burglengenfeld
zur Verfügung. Hottner Thomas trat das Amt des 1. Kassiers innerhalb
KBV nicht mehr an.
Im darauf folgenden Jahr dankte der 1. Kassier aus privaten und beruflichen
Gründen ab und Hottner Thomas wurde zu seinem Nachfolger bestimmt. Ein
neuer Kassenrevisor musste ebenfalls gewählt werden, da Zwicknagel Torsten
heiratete und das Amt ebenfalls nicht mehr übernehmen konnte. Nicklas
Bernhard wurde dadurch in die Vorstandschaft gewählt. Der Festausschuss,
welcher in mehrere Arbeitskreise aufgeteilt wurde, arbeitete kontinuierlich
auf das Fest zu und brachte rasch gute Resultate hervor.
Das Programm, die Musik und der Ablauf war schon Mitte
des Jahres in „trockenen Tüchern“ und so konnte sich der Ausschuss mit der Detailarbeit befassen. Schwierigkeiten traten jedoch bei der Suche des Patenvereins auf.
Nachdem die Büchelkühner Burschen (unser ureigener Patenverein) dankend
aus Gründen von mangelnder Aktivität ablehnten, versuchte die Vorstandschaft
den ältesten Burschenverein innerhalb der KBV für sich zu gewinnen,
den Burschenverein Deutsche Eiche Leonberg. Die Leonberger erklärten sich
gerne bereit, die Patenschaft zu übernehmen.
Trotz den Vorbereitungen für das große Fest musste auch das „normale“
Vereinsleben
weiter geführt werden. Die „Kirwa“ gestaltete sich schwierig, nachdem
das Vereinslokal am Samstag keine „Kirwa“ feiern wollte.
Die Burschen organisierten kurzerhand für den Samstag eine „Stoadl´Kirwa“, welche ein
Riesenerfolg wurde und sehr positiv von der Bevölkerung Steinbergs angenommen
wurde. Die Plattenparty feierte auch ihr „10-jähriges“ Jubiläum. Zu
diesem Anlass veranstaltete man zusätzlich eine „Schaumparty“. Diese war
aber nicht so der Hit und außer einigen einzelnen Personen interessierte sich
kaum jemand für die Unmengen an Schaum, welche den Vorhof des Gasthauses
Haller überflutete.
Zu Ende des Jahres wurde es Zeit, einen Kameradschaftsabend mit den Leonbergern
Burschen zu halten. Man fand sich im Gasthaus Haller ein, und feierte
bei Bier, Glühwein und ausreichender Brotzeit bis in die frühen Morgenstunden
und die beiden Vereine stellten fest, dass der „Youngster“ und der „
Oldtimer“ innerhalb der KBV recht gut zusammen passten.
Die Neuwahlen am 6. Januar 2004 ergaben folgende Neuerungen innerhalb
der Vorstandschaft: 1. Vorsitzender blieb Stangl Andreas, sein Stellvertreter
ist durch Suckert Alex neu besetzt worden. Die beiden Kassiere Hottner Thomas
und Dauerer Tommy stellten sich weiterhin zur Verfügung. Ebenfalls ist
der 1. Schriftführer in seinem Amt bestätigt worden, als seinen Stellvertreter
wählten die Mitglieder Nicklas Bernhard. Der 1. Fahnenträger ist Fritsch
Stephan
geblieben, die Aufgabe des 2. Fahnenträgers übernahm Strassmeier
Martin. Als Beisitzer fungierten Jobst Marco, Oberndorfer Ralf und
Bernhard Müller. Die Kasse prüften Suckert Bastian, Georg Reiger und Späth
Christian. Das Vereinsjahr 2004 stand voll und ganz in den Zeichen des Festes
und es wurde energisch und mit viel Engagement darauf hingearbeitet.
Die Plattenparty feierte mit einer Schaumparty ihr
„Zehnjähriges“. Die Kirwa verlegten die Burschen nach Dissonanzen mit dem Vereinswirt
kurzerhand in den „Graf -Stodel“ und der Zuspruch der Bevölkerung war
gut. Man ging an die Vorbereitungen für das 40-jährige Gründungfest im
Jahre 2004 mit Festleiter Franz Scharf, Fahnenmutter Sabine Handl,
Ehrenfestmutter Rosa Frisch, und den Schirmherren Bürgermeister Jakob
Scharf und Landrat Volker Liedtke sowie den Ehrenschirmherren Altlandrat Hans
Schuierer und Dr. Dionys Jobst. Der Burschenverein „Deutsche Eiche“ Leonberg
war Patenverein. „Steinberg bebt“ war das Motto und Steinberg bebte. So
gastierte mit „Pop nach Acht“ Deutschlands beste Coverband, “Radspitz“ mischt
bei der Rocknacht auf. Ein Steinberg- Treffen mit anderen „Steinbergs“ aus
Deutschland war integriert, das Maskottchen „Tanni“ wird geboren, eine
Dessousshow und ein Oberpfälzer Heimatabend sorgen für große Abwechslung.
Am Festzug waren 93 Gruppen dabei. Klar, dass bei den Neuwahlen im Januar zuvor
„die Pferde nicht gewechselt „wurden, denn Andreas Stangl blieb an Bord
und Alex Suckert kam als 2.Vorsitzender hinzu.
2005 erreicht man mit 92 Burschen einen neuen
Höchststand und die Kirwa findet wieder im Graf-Stodl statt. Hier feierten auch
die DJK-Fußballer ausgiebig ihren im Entscheidungsspiel in Schmidgaden
errungenen Kreisligaaufstieg. Erstmals gab es eine Burschenversteigerung, wobei
Vorstand Andreas Stangl für 5000(!) Burschendollar eine „Besitzerin“ fand. Das
Vereinslokal ist das Cafe Hauser.
2006 tritt Matthias Schwarzenberger in die
Vorstands-Fußstapfen.
2007 findet die Kirwa ihren Mittelpunkt erstmals
auf dem Festplatz der Gemeinde neben dem Sportplatz der DJK – nach „Wast“,
„Boder“, „Baffee“ der vierte und endgültige Standort? Die „Kirwan“ bleiben
erfolgreich, nicht zuletzt deswegen, weil die Burschen viel Herzblut in die
Ausrichtung der Kirwa stecken und dafür auch Unterstützung von der Bevölkerung
und auch von Ihren Eltern erhalten.
2008 übernimmt Bastian Suckert den Vorsitz
und 2009 Heiko Frankerl.
Unter Vorstand Heiko Frankerl wurde die Steinberger
Kirwa auf dem Festplatz von Jahr zu Jahr ausgebaut und der Kirwasamstag wurde
weit über die Grenzen Steinbergs hinaus bekannt, was nicht zuletzt an der Band
„Sappralot“ und einem eingespielten Team von Burschen, Kirwamoidln und Helfern
aus und um Steinberg lag. In den Jahren 2010 und 2011 veranstaltete
man neben der Steinberger Kirwa ebenfalls die Rocknacht „Rock am See“ auf dem
Festplatz
am Steinberger See. Im Jahr 2010 war Rock am See der Beitrag des
Burschenverein Tannengrün zur 825 Jahrfeier der Gemeinde Steinberg am See.
2012 wurden erstmals in der Vereinsgeschichte die
Neuwahlen abgebrochen, weil sich kein Vorsitzender fand. Erst im zweiten
Anlauf ließ sich Andreas Öchsner überreden. Auch erstmals holen sich die
Burschen, die sonst bei den Fußballturnieren auf Kreisburschenebene nicht
unbedingt glänzen, den VG-Cup der Gemeinde. Ebenfalls nahm man wieder an
mehreren Festzügen, Faschingsumzügen und Kameradschaftsabenden teil.
2014 wird Franz Scharf jun. wie auch schon sein Vater Burschenvorstand, zweiter Vorstand wird Manuel Stiller, erster Kassier Maximilian Scharf, zweiter Kassier
Lukas Ettl, erster Schriftführer Florian Bruckner, zweiter Schriftführer Thomas
Jobst, Beisitzer wurden Sebastian Bernhard, Florian Malinowski und Sebastian Engl,
die Fahnenträger Dominik Suckert und Andreas Vetter sowie die Kassenrevisoren
Patrick Stiller, Andreas Öchsner und Andreas Leitner.
Nach kurzer Diskussion wird klargestellt: die
Burschen veranstalten weiterhin die „Schdambercher Kirwa“ und halten die
Tradition aufrecht.
Nach langem auf und ab entschied sich die Vorstandschaft im Frühjar 2014 dazu, das anstehende 50-jährige Jubiläum des Burschenvereins nun doch im großen Stil zu feiern.
Im Vorfeld gab es darüber große Diskussionen, da insbesondere die Generation des 40. jährigen Gründungsfestes von 2004 den jüngeren Burschen die Ausrichtung eines Gründungsfestes nicht recht zugetraut hat. Nichts desto trotz entschied sich die Vorstandschaft um Vorstand Franz Scharf jun. und Manuel Stiller dazu, dieses Jubiläum gebührend zu feiern.
In nur 6 Monaten (!!!) Vorlaufzeit konnte ein dreitägiges Gründungsfest mit 2000- Mann Zelt,
Festdamen, Kommersabend, den Isartaler Hexen, Kirchen- und Festzug, den Stoapfälzer Spitzbuam und dem BV Büchelkühn als Patenverein auf die Beine gestellt werden. In wöchentlichen "Fest-Stammtischen" legte man dazu den Grundstein.
Vom 22. bis zum 24. August 2014 sollte
Steinberg wieder einmal beben.
Auf dem Festplatz der Gemeinde Steinberg wurde ein Zelt (25x40m) aufgestellt. Da durch den
zwischenzeitlichen Neubau des Bauhofes auf dem Festplatz nichtmehr so viel
Platz zur Verfügung stand, als noch
zum Gründungsfest 2004 wurde das Barzelt mit
Genehmigung des DJK Sportvereins auf den Hauptplatz gestellt und mittels eines
überdachten Tunnels mit dem Festzelt verbunden. Als Festmutter konnte Maria
Malinowski gewonnen werden, die Festmutter von 2004 - Sabine Handl wurde zur
Ehrenfestmutter ernannt. Rosa Fritsch, die Festmutter des 25 jährigen
Gründungsfestes gehörte ebenfalls als Ehrenfestmutter zu diesem Jubiläum. Die
Schirmherrschaft übernahm Bürgermeister Harald Bemmerl. Als Ehrenschirmherren
konnten Altbürgermeister und stellv. Landrat Jakob Scharf sowie Landrat Thomas
Ebeling gewonnen werden.
Der Festfreitag begann mit dem Einholen des
Patenvereins, als solcher konnte wieder einmal der Burschenverein "D
Naabtaler" Büchelkühn gewonnen werden. Am Friedhof wurde ein Totengedenken
für verstorbene Mitglieder abgehalten. Im Festzelt fand dann ein Kommers- und
Heimatabend statt, für die musikalische Umrandung sorgte die Kapelle "VA
Blech".
Am Festsamstag fand die Partynacht mit den Isartaler
Hexen statt. Im Vorverkauf konnten alle Tickets dazu verkauft werden und auch
an der Abendkasse war der Andrang noch groß. Das Zelt war bis zum letzten Platz
gefüllt und die Hexen sorgten für eine legendäre Partynacht, wie sie Steinberg
schon lange nichtmehr gesehen hatte. Auch die Festdamen hatten eine wirklich
sehenswerte Einlage vorgeführt.
Der Festsonntag begann bereits um 6.00 Uhr morgens mit
dem Weckruf in allen Ortsteilen, der von der Böllergruppe des Schützenverein
Auerhahn begleitet wurde. Es folgte das Einholen der Festmutter mit Festdamen
bevor man sich auf dem Festplatz mit zahlreichen Vereinen zum Kirchenzug
aufstellte. In der Pfarrkirche St. Martin fand ein Gottesdienst statt, danach
ging es zurück zum Festzelt - zum Frühschoppen mit der Neukirchner Blasmusik.
Gegen Mittag setzte dann auf einmal Regen ein, man befürchtete schon den
Festzug absagen zu müssen. Doch wie von Gott gewollt hörte es pünktlich um
13.30 Uhr auf zu regnen und die Aufstellung zum Festzug konnte beginnen. Auf
dem Hauptplatz der DJK Steinberg fanden sich über 100 teilnehmende Vereine ein.
Der Festzug führte bei bestem Wetter über die Nittenauer Straße, Schloßstraße,
Kanalstraße, Bachstraße (Umkehr) wieder zurück zur Schloß- und Nittenauer
Straße und zum Festzelt. Dort warteten bereits die Stoapfälzer Spitzbuam, die
mit den Fahnenabordnungen einen tollen Fahneneinzug zelebrierten. Die letzte
Fahne war die des Burschenverein Tannengrün Steinberg, geschmückt mit den neuen
Bändern gestiftet von der Ehrenfestmutter Rosa Fritsch, von der Festmutter
Maria Malinowski, von den Festdamen und von der Vorstandschaft, sicher und
souverän eingeschwungen wurde sie von Fahnenträger Dominik Suckert.
Die Steinberger Burschen haben eindrucksvoll bewiesen,
dass ein standesgemäßes Gründungsfest eines Burschenvereines auch mit nur 6
Monaten Vorbereitungszeit zu bewerkstelligen ist.
2015 war, wie auch schon nach vergangenen
Gründungsfesten, ein Durchhänger beim Burschenverein zu verzeichnen.
Andreas Leitner schied durch Eheschließung aus der Vorstandschaft aus. Die
Kirwa auf dem Festplatz wurde trotz Durchhänger jedoch veranstaltet und war
wieder ein voller Erfolg. 8 Kirwapaare tantzten um den Baum. Erstmals gab es am
Kirwafreitag nach dem Baum Aufstellen bereits Program - für einen zünftigen
Kirwa Auftakt sorgten die Quertreiber.
2016 standen wieder Neuwahlen beim Burschenverein
an. Franz Scharf jun. wurde als Vorstand für weitere zwei Jahre im Amt
bestätigt. Zweiter Vorstand wurde Dominik Suckert. Eine lustige
Vorstandschaftssitzung wurde in München in den Augustiner Bräustuben
abgehalten. Bei der Rückfahrt erwischte eine Gruppe den richtigen Zug über
Regensburg nach Schwandorf, die andere Gruppe jedoch war zu spät dran und
entschied sich dann für eine ICE Fahrt nach Nürnberg mit anschließender
Regionalbahn nach Schwandorf. Im September besuchten die Burschen die Hütte des
TuS Dachelhofen bei Lam. Dort konnte ein geselliges Wochenende verbracht
werden. Ebenfalls hat man sich dazu entschieden, ein neues Burschenbild
anlässlich des vergangenen 50-jährigen Gründungsfestes für das Vereinslokal
Hauser anzufertigen. Natürlich wurde auch die Kirwa auf dem Festplatz wieder
erfolgreich ausgerichtet. Dabei wurde der Versuch des Vorjahres mit Program
bereits am Freitagabend übernommen.
2017 war wieder ein etwas ruhigeres Vereinsjahr
beim BVT. Man beteiligte sich an den Veranstaltungen im Dorf, an Festzügen
umliegender Burschenvereine und anderer Vereine. Höhepunkt des Jahres war die
Steinberger Kirwa am Festplatz. 7 Kirwapaare
tantzten um den Baum. Hervorzuheben war auch die lustige Vorstandssitzung, welche in diesem Jahr zum Starkbierfest des Augustiner Kellers nach München führte. Während der zweistündigen Zugfahrt nach München war der Durst bereits groß. Die zwei Stunden bis zum Beginn des Starkbierfestes wurden im Biergarten überbrückt, sodass beim eigentlichen Starkbierfest bei den meisten eine Mass reichte und die Heimfahrt früh angetreten werden musste.
2018 Franz Scharf jun. stand nach zwei Perioden als erster Vorstand nicht mehr zur Verfügung.
Erster Vorstand
wurde Thomas Rupprecht, zweiter Vorstand Andreas Vetter, erster Kassier Jakob
Rupprecht, zweiter Kassier Benedikt Bruckner, 1. Schriftführer Ulrich Münzl, 2.
Schriftführer Sinan Wiendl, Beisitzer wurden Anthony Seidl, Phillip Binner und
Tobias Ederer, Fahnenträger wurde erneut Dominik Suckert, sein Stellvertreter
wurde Sandro Huber. Als Kassenrevisoren wurden Florian Bruckner,
Maximilian Scharf und Lukas Ettl gewählt. Höhepunkt des Vereinsjahres war die
Steinberger Kirwa, die traditionell am dritten Wochenende nach Pfingsten statt
fand. Ebenfalls
konnte der Burschenverein mehrere Neuaufnahmen verzeichnen.
2019 standen in der Umgebung einige
Gründungsfeste von Burschenvereinen an, an denen sich der BVT zahlreich
beteiligte. Ebenfalls traten einige verdiente Burschen in den Bund der Ehe ein
und wurden zu Ehrenmitgliedern. Auch 2019 konnte sich der BVT wieder über
Neuzugänge freuen, wodurch wieder mehr Schwung in den Verein kam. Die Kirwa auf
dem Festplatz war auch im zweiten Jahr unter der Federführung von Thomas Rupprecht
ein Erfolg.
Höhepunkt des Jahres war das 55-jährige Bestehen des Vereins, welches im kleineren Rahmen als Kameradschaftsabend im DJK Sportheim gefeiert wurde. Auch zahlreiche Ehrenmitglieder waren gekommen und das 55-jährige wurde sehr gesellig gefeiert.
Des Weiteren reifte die Idee, die Aktivitäten in der Winterzeit etwas zu beleben. Man veranstaltete eine Art Weihnachtsmarkt unter dem Motto "Oh Tannengrün". Am Parkplatz des Freizeitzentrum wurden Holzbuden sowie eine Bar aufgestellt. Der BV kümmerte sich um den Ausschank von Getränken und den Barbetrieb und unser Vereinslokal Hauser um die Versorgung mit Knacker- und Bratwurstsemmeln. Die Aktion wurde gut angenommen.
Die Vereinsjahre 2020 und 2021 waren die bisher schlimmsten in der Geschichte des BVT. Bedingt durch die weltweite Coronavirus Pandemie musste das Vereinsleben lange Zeit komplett heruntergefahren werden. Gesetzliche Kontaktbeschränkungen fuhren das öffentliche Leben herunter. Allen voran Veranstaltungen, auch die Steinberger Kirwa durften in beiden Jahren nicht stattfinden. Der Burschenverein organisierte einen Einkaufsservice für ältere oder kranke Gemeindebewohner, welche im Angesicht der Ansteckungsgefahr nicht selbst zum Einkaufen gehen wollten. Nichts desto trotz stellte der BV jedoch in beiden Jahren einen Kirwabaum am Festplatz auf, natürlich unter Einhaltung der Hygienevorschriften.
Im Jahr 2021 war es möglich, zur Kirwazeit Kirwa-Pakete bestehend aus einer Portion Schweinebraten mit Knödel sowie einer Mass Bier am Festplatz zu verkaufen. Dies wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen.